THETIS - material - text - posters


Konzept

English at the bottom

Über 3000m hoch sind jene Ablagerungen des Meeres Thetis, die entlang der Alpennordseite die Gebirgsstöcke und Steilwände der Kalkalpen bilden. Und bis zu 190 Millionen Jahre alt. Vieles Material hat tierischen Ursprung.

Der Geologe Suess nannte jenes Meer, aus dem all dies stammt, Tethys, nach der griechischen Titanin. Deren Enkelin Thetis ist eine Meeresnymphe, und an ihrer Geschichte knüpfen wir an.

Wir schaffen eine Art Handlungsballett, das als roter Faden für eine tänzerische Expedition ins Erdmittelalter dient. Am Lienbacherbruch in Adnet und/oder am Kiefer Marmorbruch am Untersberg beginnt das Abenteuer performativ, führt uns in die digitalen Räume des Films und der Fotographie, bringt das Bildmaterial ins Atelier des Steinbildhauers und kehrt zuletzt ein in die Festivals der Stadt Salzburg, wo die bildhaften Erzeugnisse dieses Prozesses ausgestellt werden. Im Stadtkino, in der Galerie, im öffentlichen Raum. Erst hier ist das Ziel dieser Invisible Tale erreicht.

Der Hintergrund Salzburgs - die mächtigen Kalkalpen - bilden die Infinity Wall dieses real space Fotostudios. Sie geben der Stadt, dem Landstrich den Hintergrund. Dies ist räumlich und zeitlich zu vestehen. Sie bilden eine mentale Landkarte für unser Denken. Auf dieser räumlichen Landkarte spielen wir. Diese präzise lesbare Karte scheint unserer begrenzten Zeitvorstellung unendlich alt. Sie weist also auch unendlich weit in die Zukunft. Genau das wollen wir.

Bernhard Müller, Eftychia Stefanou, Simone Benini at the shooting

Bernhard Müller, Eftychia Stefanou, Simone Benini at the shooting


Versteinerte Schnecken
Mir fiel auf, dass es nur drei Dinge gibt: 1. was wirklich da ist in materieller Form, 2. was wir denken und 3. was wir sollen. Unser neues Projekt THETIS ist hauptsächlich erstes, denn es geht um hunderte Millionen Jahre alten Marmor, der aus fossilen Tieren besteht, Spiralen mit Kalkfüllung. Dann aber auch zweites, denn es basiert auf einer tausende Jahre alten Geschichte, die es nur in unseren Köpfen gibt. Und was dies alles soll, das Sollen, wissen wir natürlich nicht, sondern wollen es herausfinden.

Was treibt uns am meisten um? Ich glaube es sind ebenjene Regeln des Sollens und ihre Ausverhandlung. Am wildesten geschieht dies in der Kunst, was darf als gut gelten, was ist irrelevant. Thetis tritt hier einen Schritt zurück, um das große Bild besser erkennen zu können. Ich nenne es „Stretching the Muscle of Time“. Auch um mir vorstellen zu können, was unser Schicksal sein mag - in 180 Mio. Jahren. Welches fossile Bild könnte unsere Zeitgenossenschaft in einem zukünftigen Marmor abgeben? Welches Bild denn geben unsere Vorfahren aus dem Urmeer Tethys ab? Wir besitzen ein Familiengesicht, die Spirale. Schauen wir doch näher hin, in diese unvorstellbare Weite der Zeit.

Hubert Lepka

no stars again shall hurt you, shall hurt you from above © Bernhard Müller

no stars again shall hurt you, shall hurt you from above © Bernhard Müller


ENGLISH

For more than 3000 meters staple those sediments of the Thetis Ocean, which seam the north side of the Alps with their massifs and steep faces. They are up to 180 million years old. Most of them have animalic origin.

Geologist Suess called this spawning ocean Tethys, after the Greek Titaness. Her granddaughter is the sea nymph Thetis, and we connect with her story.

We create kind of a ballet theatre, that serves as a golden thread for the dancing expedition into the Mesozoic. The adventure starts at the Lienbacher quarry in Adnet and/or in the Kiefer marble quarry on the Untersberg. It leads us into the digital spaces of film and photography, brings the footage into the workshop of the stone sculptor, and stops at last at various festivals, to exhibit the pictorial handiwork of the process. At Stadtkino (Szene), in the gallery, in public space. Only here is the goal of this Invisible Tale ® accomplished.

Salzburg ́s background, the mighty Limestone Alps, serve as an infinity wall of this real space photo studio. They build a backdrop to the city, the area, both spatially and temporally.

They build a mindmap for our brain. This three-dimensional mindmap is our playground. We can precisely read the map, though it seems infinitely old in our limited conception of time. At the same time it points infinitely far into the future. And this is exactly what we want.

Simone Benini, Eftychia Stefanou at the first Shooting


 
 
 

Posters and Flyers

Ansichtskarte @ Eric Pratter, Bernhard Müller

Ansichtskarte @ Eric Pratter, Bernhard Müller


Ansichtskarte II © Eric Pratter, Magdalena Lepka ARTIVIE.com

Ansichtskarte II © Eric Pratter, Magdalena Lepka
ARTIVIE.com


Ausstellungszettel der SZENE Salzburg

Ausstellungszettel der SZENE Salzburg


Out of Home Media

Großplakat an der SZENE Fassade © Eric Pratter ARTIVIVE.com

Großplakat an der SZENE Fassade © Eric Pratter
ARTIVIVE.com