ORF III
KunstRaum
bietet Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform für deren Arbeiten, welche in ORF-III-Programmnähten visuell auffällig positioniert werden. Im Mai 2012 standen Projekte von Lawine Torrèn im Mittelpunkt.
26 Miniaturfilme unter dem Titel "Teppiche" sollen als bewegte Hinweisschilder für ein besonderes TV-Ereignis gelten: ORF III Kultur und Information präsentiert am Dienstag, dem 8. Mai 2012 "Die lange Nacht der lawine torrèn" und zeigt sämtliche Großraumperformances der Künstlergruppe.
Das Kunstprojekt “Teppiche“
26 höchst unterschiedliche Miniaturfilme in einer Länge von jeweils 60 Sekunden sind dem Footage der Großraumperformances entnommen. Als sogenannte "Teppiche" spielen sie eine wichtige Rolle: sie verklammern das Live-Geschehen mit dem filmischen Rohmaterial zum fertigen Hybrid aus Performance und Film. Dabei handelt es sich um ungewöhnlich lange Einstellungen, Choreographic Captures oder kurze erzählerische Nebenstränge, die Eigenständigkeit gewinnen, indem sie aus der Überlagerung des Live-Geschehens herausgelöst sind. Die Musik stammt dabei immer von Peter Valentin. Director of photography: Stefan Aglassinger.
Leviathan
"Leviathan" spielt an der Grenze vom Mittelalter zur Aufklärung. Gegenwart und Vergangenheit werden am Originalschauplatz absichtlich mittels Bildkonflikten und Zeitsprüngen vermischt. Ferne Orte und historische Gegebenheiten werden wie eine Intarsie in das Realbild der Donaulandschaft per Videowall eingefügt, jede verräterische Modernität durch präzise Videodramaturgie entfernt.
Mars : 2068
"mars : 2068" ist ein dreidimensionaler Live-Science-Fiction-Comic-Strip am Rettenbachgletscher in Sölden. Eine Mars-Station aus Schnee und Eis diente als Folie für die Geschichte des Untergangs der Marsbasis Troi. Die Gesellschaft am Mars ist für die Erde wie eine permanente Expedition-Mars-Reality-Soap. Ununterbrochene Beobachtung durch Medien ist zum Selbstzweck der beiden Kolonien geworden. Ihr Gewinn oder Verlust besteht in der Aufmerksamkeit untereinander und auf der Erde.
Teilung am Fluss
Ein Gedankenexperiment von historischer Tragweite: Österreich schließt im Mai 1955 keinen Staatsvertrag mit den Siegermächten des zweiten Weltkrieges, sondern muss, wie Deutschland, die Teilung des Bundesgebietes akzeptieren. Das Land bricht entlang der Besatzungsgrenzen in einen kommunistischen Norden und Osten sowie eine westliche Föderation auseinander. Die Donau erstarrt zum "Eisernen Fluss", der das Bundesland Oberösterreich und seine Hauptstadt Linz zerteilt. Eine Klangwolke der besonderen art aus dem Jahr 2005.
BABY JET
Präsentation eines Überschall-Magnetfahrzeuges im Vakuumtunnel. Während der Linzer Klangwolke im Jahr 2010 wurde die Fiktion von der Realität überholt. 90.000 Zuschauer erlebten einen scheiternden Versuch, einen echten Railjet am Treppelweg der Donaulände, Kunstraub im Lentos und die Vision eines europäischen Metrosystems: in neun Minuten von Wien nach Linz.
Jochen-Rindt-Rennfahreroper
Jochen Rindt fuhr im August 1970 am Salzburgring sein letztes Rennen, sechs Tage später starb der 28-jährige österreichische Rennfahrer und nachmalige Formel-1-Weltmeister bei einem Trainingsunfall in Monza. Die originalen Rennfahrzeuge sowie ein internationales Ensemble von Tänzern, Sängern und Schauspielern rekonstruieren am Salzburgring diese letzten Tage des einzigen großen Nationalhelden Österreichs in einer dramatischen Oper mit dokumentarischem Anspruch.