Sofamaschine
Der Einzug der Enzos als performative Architektur
Choreografie von Tänzern und Staplern
25. Mai 2011, 20:30 Uhr, im MQ Haupthof, Wien
In Sofamaschine widmet sich Hubert Lepka dem Standort des Tanzquartier Wien im Museumsquartier in seiner architektonischen wie gesellschaftlichen Dimension. Das Outdoor-Projekt, das im Auftrag des Tanzquartier Wien anlässlich "10 Jahre MQ" entsteht, bringt historische Ereignisse und die heutige Nutzung des Areals miteinander in Verbindung und verstrickt Kaiserforum, Hofstallungen, Stadtwohnzimmer und Hofmöbel in eine Auseinandersetzung über Architektur, Tanz und Performance.
Anlässlich des 10-Jahresjubiläum und in Anlehnung an das Rossballett, das Kaiser Leopold 1667 zu Ehren seiner Braut, der spanischen Infantin Margarita, selbst aufführte, werden in Hubert Lepkas großräumiger Inszenierung Tänzerinnen und Tänzer, Musikkapellen, Stapler, die Hofmöbel mit den Namen Enzo und Enzi, sowie ein Kran dreidimensional in Szene gesetzt.
Sofamaschine. Klingt nach neu, spielt aber in 1667. Kaiser Leopold veranstaltet ein Dreitagesfest aus Anlass seiner Hochzeit mit Infantin Margarita. Sie reist mit gemischten Gefühlen aus Spanien an, er reitet selbst die gewagten Reitfiguren in einem Ballett, das die gesamte Hofburg Wiens einnehmen soll, inklusive einem Schiff auf Rädern. Lawine Torrèn nutzt in der Gegenwartsfassung dieses Rossballetts Stapler, bunte Plastiksofas und die imperiale Architektur des populären MQ Wien, um Margarita entlang ihres Weges in die Einsamkeit des Hofes und ihr Scheitern an den Anforderungen der Thronfolgeraufzucht zu begleiten.